Zielstern Anklam by Arndt Ellmer

Zielstern Anklam by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Tarkan, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1988-01-01T01:00:00+00:00


3.

Ren-No hatte sich versteift. Er bemerkte zunächst nicht, daß Kertuul im Projektzentrum eingetroffen war.

Er mußte von einem seiner Untergebenen darauf aufmerksam gemacht werden.

Fremde Schiffe! Es waren Kugeln, wie er sie nicht kannte. Ein Raumfahrtingenieur, der in einer der Außenstationen auf einem der Monde des dritten Planeten arbeitete, hatte sich über Funk gemeldet und eine erste Analyse der Schiffe durchgegeben. Danach besaßen die Kugelschiffe keinen erkennbaren Antrieb. Dies verwunderte um so mehr, als sie in einem Pulk und übergangslos aus einem übergeordneten Kontinuum erschienen waren.

Wenn das Schiffe aus Meekorah waren, dann besaßen die dortigen Völker eine Technik, die der der Kartanin um ein Vielfaches überlegen war.

Der Gedanke an die kartanische Unterlegenheit ließ ihn an die Hauri denken, die ebenfalls über ein technisches Potential verfügten, gegen das die Völker der Kansahariyya manchmal nur mit allen Anstrengungen ankamen. War es denkbar, daß es sich bei den Schiffen um neue Konstruktionen der Hauri handelte, um eine Finte, mit der der Gegner ins Anklam-System zurückkehrte, um das Projekt Meekorah doch noch zum Erliegen zu bringen?

In Ren-No schrillten Alarmglocken. Er durfte kein Risiko eingehen. Er schickte alle freien Flottenverbände los, und auch die Wachflotten der Vennok setzten sich in Bewegung, solange sie nicht dazu dienten, die wichtigsten Monde und deren technische Einrichtungen zu schützen. Gleichzeitig wartete er, daß sich die Fremden meldeten. Er verzichtete darauf, sie von sich aus anzufunken. Er überließ es ihnen, sich und ihre Absichten zu identifizieren.

Endlich kam ein Funkspruch. Er war allgemein gehalten, und er enthielt daß Wort Meekorah. Der Projektleiter bemerkte, wie die rund hundert Kartanin des Projektzentrums ihn erwartungsvoll musterten. „Keine Antwort", entschloß er sich. „Wenn es sich um eine Falle der Hauri handelt, fallen wir nicht darauf herein. Und wenn es wirklich Fremde aus dem anderen Universum sind, werden sie sich nochmals melden!"

Er hoffte, darauf, daß sich der Gegner doch noch verriet. Aber er wurde enttäuscht. Die kleine Flotte setzte ihren Weg fort. Und sie näherte sich in einem Manöver dem äußersten Planeten. Und ein erneuter Funkspruch traf ein. „Hier spricht Atlan aus Meekorah", begann die Sendung. „Wir kommen in Frieden. Wir sind Suchende und bedürfen eurer Hilfe.

Wir rufen die Kartanin des Anklam-Projekts. Wir überbringen Grüße aus Meekorah, aus den zwei Vierteln eurer Galaxis, die bereits dort angekommen sind!"

Ren-No streckte sich. Er beugte sich über sein Terminal, wollte die Initiative endgültig an sich reißen - und unterließ es dann doch. Der Funkspruch beinhaltete nichts, was absolut vertrauenswürdig erschien. Die Mitteilung der Ankunft von zwei Hangay-Vierteln in Meekorah, sie war kein Beweis. Die Hauri konnten davon ausgehen. Und der Name Atlan, der ähnlich klang wie Rhodan, konnte vom Gegner frei erfunden sein. List und Tücke des Hexameron waren genug bekannt. „Warum erhalte ich kein Bild?" fragte der Kartanin. „Entschuldige, es ist mein Fehler!" Lu-Sija beeilte sich, ihn gutzumachen. Auf dem Bildschirm erschien zunächst ein Wesen mit weichen Gesichtszügen, aber es war ein Standbild. Danach wurde ein weiteres Gesicht eingeblendet. Es besaß silberweißes Haar, rötliche Augen und einen entschlossenen Mund. Zu den Lippenbewegungen wiederholte sich der Text, den Ren-No bereits kannte.

Atlan! Dieses Wesen nannte sich Atlan.



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